Kärcher

Seit mehr als zehn Jahren erstellt Kärcher seine technischen Dokumente mit dem Redaktions­system TIM

Inhaltsverzeichnis:

    Mehr als zehn Jahre Kärcher und TIM

    Das Familienunternehmen Kärcher ist weltweit führender Anbieter für Reinigungstechnik und bietet mit Hochdruckreinigern, Saugern und Dampfreinigern, Pumpen für Haus und Garten, Kehr- und Scheuersaugmaschinen, Kfz-Waschanlagen, Reinigungsmitteln, Trockeneis-Strahlgeräten, Trink- und Abwasseraufbereitungsanlagen und Wasserspendern innovative Problemlösungen an. Sie umfassen aufeinander abgestimmte Produkte, Reinigungsmittel und Zubehöre sowie Beratung und Service.


    Die Alfred Kärcher GmbH & Co. KG beschäftigt in 60 Ländern über 10.600 Mitarbeiter in 100 Gesellschaften. Für eine lückenlose Versorgung der Kunden auf der ganzen Welt sorgen mehr als 50.000 Servicestellen in allen Ländern. Innovation ist für das Unternehmen der wichtigste Wachstumsfaktor: Rund 90 % aller Produkte sind fünf Jahre alt oder jünger. In den Entwicklungszentren des Reinigungsgeräteherstellers arbeiten mehr als 900 Ingenieure und Techniker an der Konstruktion neuer Problemlösungen.

     

    AUTOMATISIERTE PROZESSE MIT TIM

    Die Dokumentationen der vielen und ganz unterschiedlichen Produkte konsistent und qualitativ den hohen Anforderungen entsprechend zu gestalten – dieser Herausforderung stellen sich die Mitarbeiter der Technischen Dokumentation bei Kärcher Tag für Tag. Kärcher setzt dabei seit 2004 auf das Redaktions­system TIM und FrameMaker als Editor sowie ein Translation Memory System, um die weltweite Übersetzung in mittlerweile bis zu 38 Sprachen sicherzustellen. Neben der Erstellung von Betriebsanleitungen gehören zum Aufgabengebiet der Abteilung auch das Erstellen von Montageanleitungen, Servicedokumente, Inspektionschecklisten und Konformitätserklärungen.

    Da die zahlreichen Texte der technischen Dokumentation oftmals wiederverwendet werden, muss eine Vielzahl von Dokumenten vom Redaktions­system in möglichst automatisierten Abläufen bewältigt werden können. Vor der Einführung des Redaktions­systems war der Prozess kaum automatisiert: So wurde ein deutsches Dokument erstellt, einzeln in jede Sprache exportiert und einzeln wieder importiert, nachdem es übersetzt zurückkam – das war besonders zeitintensiv. Heute erstellen die Redakteure ein deutsches Dokument und alle weiteren Prozesse laufen weitgehend automatisch ab und werden zentral gesteuert.

    KONTINUIERLICHE ANPASSUNG DES SYSTEMS

    Gemeinsam mit Fischer optimierte Kärcher kontinuierlich die Gestaltung der Prozesse. Der Ablauf bei Übersetzungen wurde grundsätzlich überarbeitet: Zunächst wurde der Übersetzungsexport gleichzeitig in alle Sprachen entwickelt, dann nahm man sich den Import vor. Hier bot Fischer die Möglichkeit des Exportes mit Postprozess, bei dem die gewünschten fremdsprachigen Versionen automatisch aus einem geprüften deutschen Dokument angelegt werden, sofern alle Übersetzungen im System vorhanden sind. Fehlen Übersetzungen, werden nur diese Sprachen ausgespielt und gehen zum Übersetzer. Das erforderte auch ein Umdenken beim Erstellen der Dokumente, jeder zu übersetzende Text musste nun als Modul angelegt sein, damit die durchstrukturierten Prozesse greifen.

    Reduzierte Übersetzungskosten in 38 Sprachen

    Selbst nach dieser Optimierung mussten übersetzte XML-Dateien einzeln und manuell importiert werden, inzwischen ist auch dafür eine Lösung gefunden: Das Workflow-Tool von TIM arbeitet auf einer eigenständigen Arbeitsstation gelieferte Übersetzungen bis zur Erstellung des fremdsprachigen Dokumentes ab. Ganz ohne manuelles Eingreifen geht das natürlich nicht, beispielsweise bei Konfliktmeldungen des Systems. Aber damit kann der Verwaltungsaufwand gebündelt an einer Stelle abgedeckt werden und die Redakteure können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Heute reduziert das strukturierte Arbeiten mit Modulen in TIM zusammen mit den automatisierten Übersetzungsprozessen die Übersetzungskosten.

    Für die Konformitätserklärungen nutzt Kärcher die Funktion der automatischen PDF-Erstellung in TIM, da dort keine Notwendigkeit der Layoutnachbearbeitung besteht. Wird das fertige deutsche Dokument über den Postprozess in alle Sprachen exportiert, werden gleichzeitig alle fremdsprachigen Dokumente als PDF abgelegt und auf den Status „In Prüfung“ gesetzt. So können mit dem PDF-Tool von TIM die einzelnen PDF sofort als Buch zusammengefügt werden.


    Chinesische und arabische Dokumente

    Zunächst hat Kärcher die Dokumentation mit den europäischen Standardsprachen abgedeckt, zunehmend kamen neue Märkte und neue Sprachanforderungen hinzu: Chinesisch, was recht leicht umzusetzen war, aber auch Arabisch, wofür ein eigenes Publikationstool nötig ist, da FrameMaker mit der Darstellung der arabischen Sprachbesonderheiten Probleme hat. Heute werden bei Kärcher alle arabischen Übersetzungen zentral im Redaktions­system TIM verwaltet, wie für alle anderen Sprachen auch, und bei Bedarf kann eine XML-Datei ausgespielt werden, die dann über WordML mit Hilfe eines speziellen Stylesheets in Word publiziert wird. Dies war der entscheidende Schritt, arabische Dokumente im Haus und zeitnah ohne fremde Hilfe erstellen zu können.


    Inspektionschecklisten für Servicetechniker weltweit

    Eine weitere gemeinsame Entwicklung von Fischer und Kärcher sind die Inspektionschecklisten, die den Servicetechnikern weltweit als PDF zur Verfügung gestellt werden und vor Ort elektronisch ausgefüllt werden. Dafür sind im FrameMaker-Dokument Felder mit verschiedenen Postscript-Codes hinterlegt, die bei der PDF-Erzeugung in ausfüllbare Formularfelder umgewandelt werden. Somit müssen die Kärcher-Techniker nicht mehr mit Ausdrucken hantieren.


    Pläne für die Zukunft

    Auch in Zukunft hat Kärcher noch viel vor und wird im Zuge der Kundenfokussierung noch besser auf die Bedürfnisse der einzelnen Zielgruppen eingehen. Einige Funktionen, wie die aktive Verlinkung mit dem bestehenden elektronischen Teilekatalog, müssen noch genau definiert und eingebunden werden. Auch könnte durch die wachsende Anzahl von Autoren das Thema Autorenunterstützung an Bedeutung gewinnen.